Anlass für die Gründung der Stiftung, die gemeinsam von der Stadt Aschersleben, dem Maler Neo Rauch sowie Gerd Harry Lybke und Kerstin Wahala von der Galerie EIGEN + ART, gegründet worden ist, ist eine Schenkung des Künstlers Neo Rauch an seine Heimatstadt Aschersleben: Neo Rauch überlässt der Stadt jeweils ein Exemplar der Auflagen seines bisherigen grafisches Werkes.
Der Künstler, der in Aschersleben aufgewachsen ist, besuchte 2010 anlässlich einer Ausstellung seiner Meisterschüler zur Landesgartenschau seine Heimatstadt. In einem Gespräch mit dem damaligen Oberbürgermeister Andreas Michelmann, Prof. Arno Lederer, Gerd Harry Lybke und Kerstin Wahala von der Galerie EIGEN + ART, entstand der Wunsch des Künstlers, seinen Namen eng mit seiner Heimatstadt zu verknüpfen. Schnell entstand im Gespräch die Idee, der Stadt grafische Arbeiten zur Ausstellung zu überlassen.
Mit der 2012 gegründeten Stiftung, die ihren Sitz in Aschersleben hat, ist die Möglichkeit gegeben, das grafische Werk des Künstlers, das seit 1993 entstanden ist, ausführlich und schwerpunktmäßig zu präsentieren. Es wird außerdem je ein Exemplare aller zukünftig entstehenden grafischen Werke in den Bestand der Stiftung eingehen.
Am Freitag, dem 4. Mai 2012, überreichte Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht der ersten Vorsitzenden des Vorstands der Stiftung Frau Kerstin Wahala und dem Oberbürgermeister der Stadt Aschersleben Herrn Andreas Michelmann die Anerkennungsurkunde in Dessau-Roßlau. Ab dem 1. Juni 2012 bezieht die Stiftung ihre Räume und die erste Ausstellung mit dem Titel „Neo Rauch. Das grafische Werk – Erster Teil“ wird an diesem Tag eröffnet. Das grafische Werk des in Leipzig lebenden und in Aschersleben aufgewachsenen Künstlers ist in wechselnden Ausstellungen im Riegelbau des Bestehornpark der Stadt zu sehen.
Räumlichkeiten
Die grafischen Arbeiten werden im sogenannten „Riegelbau“, für dessen Bau nach einem europaweiten Architekturwettbewerb 2006 die Weichen gestellt wurden und der im Bestehornpark der Stadt gelegen ist, präsentiert. Dieser Ausstellungsort tritt in eine ganz besondere architektonische Korrespondenz: Ein Industriedenkmal des ehemaligen Architekten und Stadtbaurates Dr. Hans Heckner wurde vom Stuttgarter Büro Lederer + Ragnasdottir + Oei in Form eines Riegels ergänzt.
Die Stiftung hat den Zweck, Kunst, Wissenschaft und Kultur zu fördern. Ziel der Stiftung ist es insbesondere, das gesamte grafische Werk des Künstlers Neo Rauch in Gestalt einer umfangreichen Sammlung von Lithografien und grafischen Arbeiten, die Neo Rauch seit 1993 hervorgebracht hat, zu bewahren und zu pflegen. Die Stiftung hat ferner den Zweck, das grafische Werk des Künstlers Neo Rauch der Öffentlichkeit durch Ausstellungen und Publikationen und auf andere Weise zugänglich zu machen. Die Grafikstiftung Neo Rauch ist eine operativ arbeitende Stiftung und verwendet ihre Mittel in selbst konzipierten Förderaktivitäten. Sie fördert nicht auf Antrag hin und hat keine Programme zur Förderung von Fremdprojekten.
Gründungsstifter der Grafikstiftung Neo Rauch sind die Stadt Aschersleben, vertreten durch den Oberbürgermeister, Gerd Harry Lybke und Kerstin Wahala, Galerie EIGEN + ART sowie der Künstler Neo Rauch.
Vorstand:
Kerstin Wahala (Berlin)/ Vorsitz
Thomas Leimbach (Halle/Saale)
Hans-Michael Strube (Aschersleben)
Kuratorium:
Steffen Amme (Aschersleben)
Ernst Karl vom Böckel (Aschersleben)
Dr. Hedda im Brahm-Droege (Düsseldorf)
Gerd Harry Lybke (Berlin)
Neo Rauch (Leipzig)
Holger Sasse (Aschersleben)
Mike Schubert (Aschersleben)
Dr. Jeannette Stoschek (Leipzig)
Nina Wieland (München)
Ehrenmitglied des Kuratoriums:
Dr. Peter Krüger (Bad Honnef)
Der Sitz der Stiftung befindet sich in Aschersleben.
Der Vorstand und das Kuratorium der Grafikstiftung Neo Rauch bewahren ihrem ehemaligen Vorstandsmitglied Manfred Köhler (Aschersleben) ein ehrendes Andenken. Wir werden sein Engagement für die Stiftung mit großer Wertschätzung in Erinnerung behalten.
Der Katalog zum grafischen Werk von Neo Rauch und Begleitmedien, die Jubiläumsausstellung NEO RAUCH Der Bestand Druckgrafik seit 1988 sowie den gleichnamigen Katalog konnten mit freundlicher Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Salzlandsparkasse verwirklicht werden.
Weitere Förderer